Obwohl ich in den letzten zwei Wochen wieder einige Stresspakete zu meistern hatte und die Herausforderung groß war, nicht auf die Lügen hereinzufallen, die mir die Depression erzählen will ("Du bist nichts wert!", "Du schaffst das alles nicht!", "Du wirst nur dann geliebt, wenn du Leistung bringst!"), habe ich es geschafft, mir ein paar Insel des Genießens, des Einatmens, des Freuens, des Ärgerns, des Innehaltens zu gestatten - fast ohne dieses lästige Schuldgefühl.
Ich habe mein 30-Tage-Selbstporträt-Projekt beendet und ein Exemplar als Fotobuch gedruckt. Jetzt suche ich nach Möglichkeiten, dieses in einer etwas größeren Stückzahl zu drucken (und zu einem erschwinglichen Preis).
Wir haben uns neue Schreibtischstuhlsessel gegönnt.
Ich habe ein neues 30-Tage-Propjekt: Heimische Gartengedichte.
Soziale Kontakte sind ein großer innerer Aufwand für mich, inzwischen machen sie einfach Freude und ich freue mich über Emails, QMs etc. Vor allem von Menschen, die auch über Depressionen erzählen.
Ich habe vier neue Fotografen entdeckt, deren Tun mir einfach Lust bereitet und die mich auch im Verfassen von Gedichten total inspirieren. Florian Renz (Pollino, Windows to Japan's Soul), Tom Stoeven (Podcast Royal T.S.), Hanno Stolberg (Texte, Fotos und Zine) sowie Monsieur D. (Insta herrdupps).
Und auch wenn es verdammt anstrengend ist: Ich bin total gerne bei meinem Nachbarn auf dem Bauernhof dabei und helfe beispielsweise dabei, ein Silo zu zumachen ... das erlebe ich sehr bewusst.
Fünf Minuten der Achtsamkeit während einer Schulveranstaltung: Ich habe mich in Hannover - während des Rückwegs vom Zeit-Zentrums zum Hauptbahnhof - fünf Minuten auf eine Bank gesetzt und habe bewusst fotografiert.
Und Schließlich möchte ich ein altes noch nicht abgeschlossenes Porträtprojekt wieder aufgreifen. Dazu schreibe ich aber noch etwas, denn diese Sache benötigt großen Mut meinerseits.