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Wilhelm Heim

Kennen Sie die mürrische Möwe?

Ein großer Bestandteil - wenn nicht sogar eine der Ursachen - meiner Depression bestand darin, mich nicht wichtig nehmen zu können bzw. mich als Mensch mit Fehlern als nicht liebenswert zu betrachten. Das zieht auch nach sich, dass ich mir selbst kleine Aufmerksamkeiten nur mit erheblichen Schuldgefühlen erlauben konnte.

Als ich neulich bei dem großartigen Fotografen Patrik Ludolph aus Hamburg mir ein paar fotografischen Aufmerksamkeiten bewusst gönnen wollte (kleine wirklich lesens- und betrachtenswerte Fotobücher zum erschwinglichen Preis), stieß ich auf die mürrische Möwe, ein Kaffeeröstung einer kleinen Hamburger Rösterei: 250g für 9,95€! Nicht gerade billig!


Ich dachte: Das kann ich doch jetzt nicht auch noch bestellen!



Ich habe die Röstung bestellt und mir und meiner Frau gegönnt. Ohne schlechtes Gewissen. Aber ich habe den "Seafarers-Bildband" wieder aus dem Warenkorb geworfen. Den konnte ich mir ohne schlechtes Gewissen nicht mehr kaufen. Ich finde: Auch wenn man mal drei Schritte rückwärts macht, dann sind zwei nach vorne immer noch gut und wichtig.


Also ich arbeite am Bildband - trotz schlechtem Gewissen.



P.S. Die mürrische Möwe schmeckt echt klasse! Die Schoko- und Nougatnote "schlürfen" wir wirklich heraus.

P.S. Das erste Foto ist in der Nähe der Mühle in Vesbeck aufgenommen mit einer 56mm Festbrennweite mit Blende 1.4. Das zwei Foto bei uns in der Küche.



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